Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 16.03.2010, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

Lesetipps

Umsteuern

Ende Oktober findet in Stuttgart ein großer, von der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) ausgerichteter Kongreß mit dem Titel »Auto.Mobil.Krise« statt. Es geht darum, Aktivisten aus Gewerkschafts- und Ökologiebewegung sowie Wissenschaftler, Globalisierungskritiker und Linke zusammenzubringen, um über Alternativen zum derzeitigen Transportmodell zu debattieren. Zur Vorbereitung richtet die RLS Niedersachsen am 27./28. August eine Konferenz zum Thema in Hannover aus. Ein erstes Diskussionsangebot macht der ehemalige Opel-Betriebsrat und Aktivist der Gruppe »Gegenwehr ohne Grenzen« (GoG), Wolfgang Schaumberg, im aktuellen Express.

Zunächst stellt er klar, welche Aufgabe man sich mit der Durchsetzung eines alternativen Transportsystems stellt, das nicht auf einen »Umbau der Autoindustrie« reduziert werden dürfe. Denn das jetzige Modell des Individualverkehrs sei tatsächlich »systemrelevant für den globalen Kapitalismus«. Die Forderung nach einem vernünftigen Transportsystem bedeute deshalb »einen Angriff zu wollen auf die mächtigsten Konzerne der Welt, die multinationalen Autokonzerne samt ihren Banken und ihren Regierungsbastionen in den mächtigsten Industrienationen der Erde samt China und Indien«. Das allein macht klar, daß gute Argumente alleine nicht ausreichen. »Die ökonomische und ideologische Macht der herrschenden Auto-Kapitalisten ist für ein solches Transportsystem zu durchbrechen. Das verlangt eine internationale Massenbewegung. (jW)

Express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Nr. 1/2010, 16 Seiten 3,50 Euro. Probeabo: vier Ausgaben für 10,00 Euro; www.labournet.de/express

Tarifeinheit

Ist das Prinzip »ein Betrieb – ein Tarifvertrag« noch zeitgemäß? Über diese Frage debattieren Britta Rehder vom Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung und Helmut Platow, Leiter der ver.di-Rechtsabteilung, in der März-Ausgabe des Magazins Mitbestimmung. Platow argumentiert dabei klassisch: »Nur durch Begrenzung der Konkurrenz kann die strukturelle Unterlegenheit der Arbeitnehmerseite ausgeglichen werden.« Rehder verweist hingegen auf das Prinzip der Freiwilligkeit: »Wenn zum Beispiel die Lokführer, Ärzte oder Piloten ihre Dinge lieber selbst regeln und eigene Tarifverträge abschließen wollen, wird man ihnen das kaum verbieten können.« Den DGB-Organisationen empfiehlt sie, »die Vielfalt in der Einheitsgewerkschaft zu stärken, um die Anreize zu senken, alternative Verbände zu gründen«. (jW)

Mitbestimmung. Das Magazin der Hans-Böckler-Stiftung, Nr. 3/2010, 74 Seiten. Jahresabo: 50Euro

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