Aus: Ausgabe vom 19.03.2010, Seite 4 / Inland
Greenpeace klagt gegen Gorleben
Hamburg/Berlin. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat am
Donnerstag juristische Schritte gegen den weiteren Ausbau des
geplanten Atommüllendlagers in Gorleben angekündigt. Die
Verlängerung von Betriebsplänen zur Erkundung sei nicht
zulässig, teilte Greenpeace mit und berief sich auf ein
Rechtsgutachten der Bundesregierung vom September 2009. Sollte
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) eine
Verlängerung des Betriebsplanes vorlegen, werde Greenpeace
Klage gegen die Bundesregierung erheben. Nach Angaben der
Organisation kommt das im Auftrag des Bundesamtes für
Strahlenschutz erstellte Rechtsgutachten weiter zu dem
Schluß, daß eine Erkundung Gorlebens nach Bergrecht
unzulässig ist. Durch die weitgehenden Änderungen des
Vorhabens sei die Aufsichts- und Steuerungsfunktion des
Rahmenbetriebsplanes von 1983 aufgebraucht, zitiert Greenpeace aus
dem Gutachten. Röttgen hatte am Montag angekündigt, den
Salzstock auf der Basis des Rahmenbetriebsplanes von 1983 weiter
erkunden zu wollen. Damit endet ein zehnjähriges Moratorium,
das die Bundesregierung aus SPD und Grünen im Jahr 2000
ausgesprochen hatte. (ddp/jW)
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