Aus: Ausgabe vom 30.03.2010, Seite 3 / Schwerpunkt
Hintergrund: Kampagne gegen Kuba
Seit im Februar ein Gefangener nach einem 85 Tage dauernden
Hungerstreik trotz aller Bemühungen der kubanischen Ärzte
verstarb, wird in den USA und in Europa eine heftige Kampagne gegen
die Inselrepublik geführt. Das Europaparlament verabschiedete
am 11. März eine Erklärung, in der es mehrheitlich den
»vermeidbaren Tod« von Orlando Zapata verurteilte und
einen »friedlichen Übergang« in Kuba forderte.
US-Präsident Barack Obama lamentierte am vergangenen Mittwoch,
daß »die kubanischen Autoritäten immer noch mit
geballter Faust auf die Sehnsucht der Kubaner antworten, anstatt
die Möglichkeit zu ergreifen, eine neue Zeit anbrechen zu
lassen«. Am vergangenen Donnerstag veröffentlichte
außerdem die »Europäische Volkspartei«
(EVP), der Zusammenschluß der christdemokratischen Parteien
der EU, eine Erklärung, in der sie sich scharf gegen jede
Normalisierung der Beziehungen mit Kuba ausspricht.
Der frühere kubanische Präsident Fidel Castro nahm sich in der ihm eigenen höflichen Weise Barack Obama vor: »Ich hoffe, daß der Unsinn, den er manchmal über Kuba äußert, nicht seine Intelligenz trübt«, schrieb er in einer in der vergangenen Woche veröffentlichten »Reflexion«. »Die militaristische Politik, die Ausplünderung der Naturressourcen, der ungerechte Umgang der gegenwärtigen US-Administration mit den armen Ländern der dritten Welt unterscheidet sich in keiner Weise von der ihrer Vorgänger, die mit einigen Ausnahmen im vergangenen Jahrhundert fast alle der extremen Rechten angehörten.«
Mehrere tausend Künstler, Politiker und Intellektuelle aus aller Welt haben mittlerweile eine internationale Erklärung »Zur Verteidigung Kubas« unterzeichnet. Darin heißt es unter anderem, die Kampagne gegen Kuba sei »ein Verstoß gegen die Menschen- und politischen Rechte eines Volkes, das sich für einen anderen Weg entschieden hat«. Die Unterzeichner fordern »Respekt für die eigenen Wege des kubanischen Volkes, seine Demokratie zu bestimmen und auszuüben«.
(scha)
Der frühere kubanische Präsident Fidel Castro nahm sich in der ihm eigenen höflichen Weise Barack Obama vor: »Ich hoffe, daß der Unsinn, den er manchmal über Kuba äußert, nicht seine Intelligenz trübt«, schrieb er in einer in der vergangenen Woche veröffentlichten »Reflexion«. »Die militaristische Politik, die Ausplünderung der Naturressourcen, der ungerechte Umgang der gegenwärtigen US-Administration mit den armen Ländern der dritten Welt unterscheidet sich in keiner Weise von der ihrer Vorgänger, die mit einigen Ausnahmen im vergangenen Jahrhundert fast alle der extremen Rechten angehörten.«
Mehrere tausend Künstler, Politiker und Intellektuelle aus aller Welt haben mittlerweile eine internationale Erklärung »Zur Verteidigung Kubas« unterzeichnet. Darin heißt es unter anderem, die Kampagne gegen Kuba sei »ein Verstoß gegen die Menschen- und politischen Rechte eines Volkes, das sich für einen anderen Weg entschieden hat«. Die Unterzeichner fordern »Respekt für die eigenen Wege des kubanischen Volkes, seine Demokratie zu bestimmen und auszuüben«.
(scha)
www.porcuba.org
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