Aus: Ausgabe vom 01.04.2010, Seite 16 / Sport
Wilde Sau
Wolfsburg/Berlin. Über diese Auto-Panne lacht die ganze
Deutsche Eishockey Liga (DEL): Ein mit Spikes ausgerüsteter
Rallye-Wagen ramponierte beim Play-off-Viertelfinale in der
Autostadt Wolfsburg zwischen dem EHC und der Düsseldorfer EG
(4:2) das Eis und sorgte beinahe für einen Spielabbruch.
Gastgeber Wolfsburg erntet dafür Hohn und Spott und muß
zudem eine Geldstrafe fürchten. In der ersten Drittelpause
wurde beim Stand von 3:0 für den EHC das Siegerauto der
diesjährigen Rallye Dakar präsentiert. Dumm nur,
daß der blaue VW Touareg mit Spikes bereift war und
Rennfahrer Timo Gottschalk zudem einen folgenschweren Ehrgeiz an
den Tag legte. Das Eis jedenfalls war nach den wilden Manövern
von tiefen Rillen durchzogen. Der Eismann und zahlreiche Helfer
versuchten unermüdlich, die Löcher mit Schnee
auszubessern. Erst zwei Minuten vor Ablauf der von den
DEL-Regularien vorgegebenen 90-Minuten-Frist gab Schiedsrichter
Richard Schütz grünes Licht für eine Fortsetzung der
Partie, die bis dahin für 106 Minuten unterbrochen war. Die
Wolfsburger schoben die Schuld dem Fahrer in die Schuhe. »Er
ist gefahren wie eine wilde Sau und hat damit ganz klar gegen die
Absprachen gehandelt«, sagte Geschäftsführer Rainer
Schumacher. Dem wiedersprach VW-Marketing-Chef Stefan Moser:
»Die Manöver waren genau so abgesprochen«.
Pikant ist der Zwischenfall auch, weil die DEG kurz vor Weihnachten von der DEL mit einer Geldstrafe in Höhe von 35000 Euro bedacht wurde, nachdem das Team zu spät zum Auswärtsspiel in Wolfsburg eingetroffen war. Dabei hatte der achtmalige Meister aus Düsseldorf selbst Ende des Jahres mit einem 1x3 Meter großen Loch in der Spielfläche zu kämpfen gehabt. Die Partie gegen den ERC Ingolstadt mußte damals sogar abgebrochen werden. Ein dritter Eis-Unfall ereignete sich in dieser Saison beim Spiel zwischen den Straubing Tigers und den Frankfurt Lions am 13.Dezember 2009, als die mit Gas betriebene Eismaschine ausfiel und die Hitze der Maschine ein großes Loch ins Eis fräste.
(sid/jW)
Pikant ist der Zwischenfall auch, weil die DEG kurz vor Weihnachten von der DEL mit einer Geldstrafe in Höhe von 35000 Euro bedacht wurde, nachdem das Team zu spät zum Auswärtsspiel in Wolfsburg eingetroffen war. Dabei hatte der achtmalige Meister aus Düsseldorf selbst Ende des Jahres mit einem 1x3 Meter großen Loch in der Spielfläche zu kämpfen gehabt. Die Partie gegen den ERC Ingolstadt mußte damals sogar abgebrochen werden. Ein dritter Eis-Unfall ereignete sich in dieser Saison beim Spiel zwischen den Straubing Tigers und den Frankfurt Lions am 13.Dezember 2009, als die mit Gas betriebene Eismaschine ausfiel und die Hitze der Maschine ein großes Loch ins Eis fräste.
(sid/jW)
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