Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 03.04.2010, Seite 13 / Feuilleton

Privatisierung allein

Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) hat sich aus gegebenem Anlaß gegen die fortschreitende Privatisierung von öffentlich finanzierten Orchestern und Opernhäusern gewandt. Am Donnerstag wurden Volkstheater und Norddeutsche Philharmonie in Rostock von einem städtischen Regiebetrieb in eine GmbH umgewandelt. DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens erklärte dazu, seit 1990 seien bundesweit 43 Konzertorchester beziehungsweise Opernhäuser mit eigenem Orchester von der öffentlichen Hand in GmbHs überführt und privatisiert worden. Dies seien fast ein Drittel der insgesamt 133 deutschen Kulturorchester. »Die Privatisierung allein löst jedoch keine Finanzprobleme«, sagte Mertens. Entscheidend sei der politische Wille zur langfristigen Finanzierung. »Wir fordern daher generell bis zu fünfjährige verbindliche Zuwendungsverträge durch die öffentliche Hand.« (ddp/jW)

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