Aus: Ausgabe vom 06.04.2010, Seite 16 / Sport
Alle schuldig
Rom. Inter Mailands Präsident Massimo Moratti ist im
italienischen Fußball-Manipulationsskandal schwer belastet
worden. Bei dem in Neapel laufenden Prozeß gegen 37 Manager
und Schiedsrichter, denen die Hauptschuld an der
Manipulationsaffäre im Sommer 2006 angelastet wird, legten die
Rechtsanwälte von Juventus Turins Exsportdirektor Luciano
Moggi, der als Drahtzieher des Skandals gilt, belastende
Telefongespräche vor. Bei den Mitschnitten von 2005 zwischen
Moratti und dem früheren Schiedsrichterkoordinator Paolo
Bergamo verspricht Bergamo dem Inter-Chef für ein
entscheidendes Meisterschaftsspiel den Einsatz eines »guten
Schiedsrichters«. Mit den Aufzeichnungen will Moggis
Verteidigung beweisen, daß Kontakte zwischen
Klubpräsidenten und Schiedsrichterkoordinatoren im
italienischen Fußball normal waren. »Entweder sind alle
unschuldig, oder alle schuldig. Meiner Ansicht nach sind alle
schuldig«, sagte Moggi der Gazzetta dello Sport. (sid/jW)
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