Aus: Ausgabe vom 21.04.2010, Seite 13 / Feuilleton
Palminger antwortet
Jacques Palminger, der lustige Herr aus Hamburg an Schnurrbart und
Schlagzeug, geht ab morgen auf Tournee– mit seiner Band The
Kings of Dub Rock. Hierzu hat er ein paar Fragen beantwortet: 1.
Gibt es eine Definition des Begriffes »Dub Rock«?
»Dub Rock ist wie Beton: Es kommt darauf an, was man daraus
macht. Für unsere Freunde machen wir daraus musikalische
Erlebniswelten und tanzbare Wohlfühllandschaften. Wir machen
daraus aber auch Schwimmringe für Nervensägen. Für
die Familie Sarotti zum Beispiel würde ich gerne
persönlich das Wasser einlassen. Dann könnten die sich
mal in aller Ruhe überlegen, was es heißt, Beleidigungen
selbst auszubaden.« 2. Was bedeutet »Dub
Rock-Leistungsschau«? »Wir haben in neue Instrumente
investiert. Markengeräte der internationalen Spitzenklasse
(Moog, Akai, Neumann) bringen die musikalische Performance auf
Topniveau. So hat Viktor es geschafft, die Baßlast zu
verdoppeln. Jetzt können wir uns noch tiefer in die Seelen der
Zuhörer einschrauben und noch intensiver auf unser Publikum
einwirken.« 3. Was kann man auf den Konzerten lernen?
»Es gibt gute Titel mit philosophischem Mehrwert wie
›Uhren befummeln die Zeit‹ und starke Kernsätze,
an denen man noch lange zu knacken hat. ›Besen stehen auf
ihren eigenen Haaren‹ zum Beispiel. Solche Formulierungen
kann man sich dann aneignen und selbst benutzen. Das ist sogar
ausdrücklich erwünscht.« (jW)
22.4. Berlin, Festsaal; 24.4. Hamburg, Uebel und Gefährlich; 28.4. Stuttgart, Schocken; Do 29.4. Zürich, Helsinki; 1.5.10 Nürnberg, Desi; 5.5. Wien, brut; 6.5. Salzburg, Arge; 7.5.10 München, Kammerspiele
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