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Aus: Ausgabe vom 24.04.2010, Seite 12 / Feuilleton

Keine Angst

Mit seinem Plan, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin zu fusionieren, hat Deutschlandradio-Intendant Willi Steul statt Angst bei den Mitgliedern des DSO eine Aufbruchstimmung ausgelöst. Die stützt sich einerseits auf den breiten Protest gegen die Zerschlagung des Orchesters und andererseits auf dessen wirtschaftlichen Rekordergebnisse im Jahre 2009. Die Kennziffern: 1,66 Millionen Euro Kasseneinnahmen – 243000 plus zum Vorjahr, 84 Prozent Auslastung, 4000 Abonnenten und 3,05 Millionen Gesamteinnahmen aus Kartenverkauf und Tourneen.In der Jahrespressekonferenz am Donnerstag warnte Gernot Rehrl, der Intendant der Berliner Rundfunkorchester und -chöre, vor Spielereien mit Strukturveränderungen, die seine Institution als einen effizienten Träger von zwei Orchestern und zwei Chören zerstören würden.

Unverständlicherweise wird eine »neue Strukturdebatte« ausgerechnet von der Gewerkschaft Deutsche Orchestervereinigung gefordert. Jeder aber weiß, daß solcherlei Nachdenken die Sicherheit der bestehenden Arbeitsplätze nur gefährden kann. Sichere Tarifverträge für das Rundfunk-Sinfonieorchester, den Rundfunkchor und den RIAS-Kammerchor und deren Ausfinanzierung durchzusetzen, wäre wichtiger. (sisch)

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