Aus: Ausgabe vom 26.04.2010, Seite 13 / Feuilleton
Kundus, 04.09.2009
Den Opfern des sogenannten Luftschlages im afghanischen Kundus im
September vergangenen Jahres widmet sich seit Freitag eine
Fotoausstellung in Potsdam. Mit großformatigen Porträts
von Hinterbliebenen der Getöteten solle der Frage nachgegangen
werden, wer bei dem durch den deutschen Oberst Georg Klein
angeordneten NATO-Bombardement tatsächlich starb, sagte der
Ausstellungsmacher Christoph Reuter. Für die Ausstellung
»Kunduz, 04. September 2009« hatten der
Stern-Korrespondent Christoph Reuter und der Fotograf Marcel
Mettelsiefen in einem Hotel in Kundus Interviews geführt,
Videos und Bilder von den Menschen gemacht, die Angehörige bei
dem Luftschlag verloren hatten. Auszüge aus den Berichten sind
in der Ausstellung neben den Porträts der Angehörigen zu
lesen. Zudem wurden Fotos oder Ausweise der Toten abfotografiert
und daneben plaziert. Zwei Videos zeigen die aufgezeichneten
Interviews, lange Listen an den Wänden dokumentieren die Namen
der Getöteten. Man wolle dem Afganistan-Krieg »ein
Gesicht geben« sagte Mettelsiefen.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
Bis 13.6., Kunstraum Potsdam, Schiffbauergasse 4d, Potsdam
Mehr aus: Feuilleton
-
Warten auf »Zettel’s Traum« (1)
vom 26.04.2010 -
Hallo, Freund
vom 26.04.2010 -
Der Wolf mit der Glocke
vom 26.04.2010 -
Überbordender Wuppdich
vom 26.04.2010 -
Nachschlag Polen verstimmt
vom 26.04.2010 -
Vorschlag
vom 26.04.2010