Aus: Ausgabe vom 05.05.2010, Seite 13 / Feuilleton
Glotze aus
Was wir schon immer ahnten, haben kanadische Forscher der
Universität Montreal jetzt wissenschaftlich untermauert:
Fernsehen ist für Kinder schädlich. Gesundheit, Geist und
die soziale Entwicklung der Kleinen leiden unter übertriebenem
Fernsehkonsum, warnen die Wissenschaftler in einer am Montag in
Montreal veröffentlichten Studie. Ein knapp
zweieinhalbjähriges Kind, das eine Stunde mehr fernsieht, als
die US-Gesundheitsbehörden empfehlen, muß später
mit schwächeren schulischen Leistungen, mathematischen
Fähigkeiten und sportlichen Aktivitäten rechnen. Es werde
öfter von Klassenkameraden geärgert, nehme mehr
gezuckerte Getränke und Süßigkeiten zu sich und
habe schon im Alter von zehn Jahren mehr Körperfett
angesammelt als die Gleichaltrigen, heißt es. Auf
Lesefertigkeiten habe der Fernsehkonsum keinen nachweisbaren
Einfluß, fügten die Forscher hinzu. Sie hatten mehr als
1300 Kinder beobachtet. Der US-Kinderärzteverband empfiehlt,
daß Kleinkinder gar nicht fernsehen sollten und Kinder
über zwei Jahre weniger als zwei Stunden pro Tag. (AFP/jW)
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