Aus: Ausgabe vom 14.05.2010, Seite 13 / Feuilleton
Gott sei Dank
Der Intendant des Berliner Ensembles (BE), Claus Peymann, hat nicht
irgendeine Spielzeit beinahe hinter sich, sondern die
»wahrscheinlich schlechteste bislang«. »Gott sei
Dank« sei die Unzufriedenheit der Direktion mit dem
»Käthchen von Heilbronn« (Regie: Simone Blattner)
und anderen Inszenierungen »nicht an der Kasse
angekommen«. Ein BE-Ticket werde mit läppischen 58 Euro
subventioniert. Bei der Volksbühne seien es 151, bei der
Schaubühne 143. »Ein Riesen-Pfund« sei das
Repertoire seines Hauses. »Mutter Courage«,
»Arturo Ui«, »Leonce und Lena« garantierten
langfristig eine gute Auslastung. »Unser Spielplan wirkt
altmodisch, ist aber in Wirklichkeit Avantgarde«,
schwadronierte Peymann auf einer Pressekonferenz in Berlin.
Für das Theatertreffen, das hier noch bis 24. Mai veranstaltet
wird, hatte er nur einen »Nachruf« übrig: Sein
Programm sei von den zehn bemerkenswertesten deutschsprachigen
Aufführungen »weit entfernt«. (ddp/jW)
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