Aus: Ausgabe vom 22.05.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Verband verweigert Tarifverhandlungen
Berlin. Der Arbeitgeberverband Neue Brief- und Zustelldienste (AGV
NBZ) ist der Aufforderung der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di,
Tarifverhandlungen über einen Tarifvertrag zu
Mindestentgeltbedingungen für die Briefdienste aufzunehmen,
nicht gefolgt und hat den dazu für Donnerstag anberaumten
Termin verstreichen lassen. Das teilte ver.di am am Freitag mit.
Mittlerweile zweifle man an der prinzipiellen Bereitschaft des
Verbandes, überhaupt einen Mindestlohntarifvertrag
abzuschließen, erklärte die stellvertretende
ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. Laut einer Erhebung der
Bundesnetzagentur werden in der Branche teilweise Stundenlöhne
von 5,50 Euro gezahlt. Mit dem Auslaufen der alten
Post-Mindestlohnverordnung zum 30. April 2010 hat die
Bundesregierung den Tarifparteien den Auftrag erteilt, die
tarifvertraglichen Voraussetzungen für eine erneute Verordnung
zu schaffen. Ver.di befürchtet, daß der AGV NBZ dieser
Anforderung nicht nachzukommen gedenkt. (jW)
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