Aus: Ausgabe vom 02.06.2010, Seite 12 / Feuilleton
Peymanns Notstand
Mit gewohnt verbalradikalen Vorschlägen mischt sich
Theaterintendant Claus Peymann in die sogenannte Haushaltssanierung
ein. Angesichts der gigantischen Staatsverschuldung »brauchen
wir ein völlig neues Denken, nennen wir das ruhig: echte
Notstandsgesetze«, sagt Peymann im neuen stern. »Die
Verkleinerung des Bundestags wäre ein erster Schritt.«
Der Intendant des Berliner Ensembles forderte außerdem die
Halbierung der Anzahl der Bundesländer von 16 auf acht. Und
natürlich müsse die Bundeswehr raus aus Afghanistan,
»und alle anderen auf den Weltmeeren herumdümpelnden
Patrouillenboote müssen heim zu Muttern«. Ärzte
sollten nach Ansicht des Theatermannes ein Grundgehalt bekommen,
»bleiben die Patienten krank, gibt’s kein Geld
mehr«. Mit dem so gesparten Geld könne dann »in
Deutschlands Zukunft investiert werden: Der Kulturetat wird
verzehnfacht«. (ots/jW)
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