Aus: Ausgabe vom 03.06.2010, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Keine Übertreibung
Unter dem Titel »Aus Wasser wird Wüste« wurde am
26. Mai in Berlin über die Austrocknung des Aralsees
diskutiert. Eingeladen hatten der NABU und die kasachische
Botschaft. Der ehemals viertgrößte Binnensee der Erde
hat in Folge von exzessiver landwirtschaftlicher Bewässerung
seit 1950 rund 90 Prozent seiner Wassermenge verloren. Seit den
frühen 90ern gibt es Rettungsmaßnahmen, aber die
Verwüstung schreitet weiter voran. Der kasachische
Umweltminister Nurgali Ashimov mahnte in Berlin zu Realismus:
»Priorität haben in den nächsten zehn Jahren die
Aufrechterhaltung des Wasserspiegels und die Verringerung des
Austrocknungstempos.« CDU-Bundesumweltminister Norbert
Röttgen erklärte dazu in einer schriftlichen
Grußadresse: »Es ist keine Übertreibung, wenn wir
angesichts des dramatischen Ausmaßes von einer
Umweltkatastrophe sprechen.«
(jW)
(jW)
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