Aus: Ausgabe vom 04.06.2010, Seite 15 / Feminismus
Väter fordern das Teilelterngeld
Eisenach. Der Väteraufbruch für Kinder (VAfK) hat die
Pläne von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder
(CDU), auf die Einführung des Teilelterngeldes zu verzichten,
kritisiert. Der Väterverein monierte am Donnerstag, derzeit
seien Männer und Frauen, die gleichzeitig in Teilzeit arbeiten
und gemeinsam ihre Kinder betreuen, benachteiligt. Für jeden
Kalendermonat verbrauchen Vater und Mutter jeweils einen
Elterngeldmonat, so daß die Bezugsdauer bereits nach sieben
und nicht erst nach 14 Monaten endet. Viele Eltern, so der VAfK in
einer Presseerklärung, entscheiden sich deshalb gegen eine
partnerschaftliche Betreuung und damit gegen eine frühzeitige
Rückkehr von Müttern in den Beruf. Der VAfK verweist auf
wissenschaftliche Studien, die belegen, daß Müttern
durch die längere Auszeit der Wiedereinstieg in den Job massiv
erschwert wird. Damit fielen Sozialkosten an anderer Stelle an, so
daß die Kürzung nahezu wirkungslos wäre.
Die Ministerin hatte bislang geplant, ein 28monatiges Teilelterngeld einzuführen, das Mehrkosten von 125 Millionen Euro verursachen würde – weniger als drei Prozent des derzeitigen Elterngeldetats von 4,5 Milliarden Euro. (jW)
Die Ministerin hatte bislang geplant, ein 28monatiges Teilelterngeld einzuführen, das Mehrkosten von 125 Millionen Euro verursachen würde – weniger als drei Prozent des derzeitigen Elterngeldetats von 4,5 Milliarden Euro. (jW)
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