Aus: Ausgabe vom 04.06.2010, Seite 5 / Inland
Studie: Energiemultis stärker gefördert
Hamburg. Der Abbau von Kohle und die Energiegewinnung daraus wird
in Deutschland einer Studie zufolge deutlich stärker
gefördert als von der Regierung zugegeben. Allein im Jahr 2008
hätten die Subventionen und Vergünstigungen für
Stein- und Braunkohle 12,8 Milliarden Euro betragen, ergab die am
Donnerstag veröffentlichte Untersuchung des Forums
Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) für die
Umweltschutzorganisation Greenpeace. In ihrem Subventionsbericht
habe die Regierung aber nur 1,9 Milliarden Euro ausgewiesen. Die
deutlich geringeren Zahlen ergäben sich aus deren
äußerst eng gefaßtem Subventionsbegriff,
kritisierte Greenpeace. Unterschlagen würden
Steuervergünstigungen, die Befreiung von bestimmten Abgaben
sowie Regelungen, wie etwa die kostenlose Zuteilung von
Verschmutzungsrechten für den Ausstoß des Klimagases
Kohlenstoffdioxid (CO2). Neben diesen Absatzhilfen gebe es aber
noch direkte Zahlungen wie etwa die Forschungsförderung
für Kraftwerkstechnik oder für die Abspaltung von CO2.
Die gesamten Kohlesubventionen von 1950 bis 2008 beziffern
Greenpeace und das FÖS auf 432 Milliarden Euro.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
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