jW-Leserinnen und Leser im Einsatz für die Fußballrevolution
Weil Aktionsbüro und Gestaltungsabteilung der jungen
Welt einfach nicht ausgelastet sind, haben sie für die
wenigen Tage zwischen NRW-Tour und Ostsee-Törn mal rasch noch
die Rote-Karten-Kampagne entwickelt. Aufbauen konnten die
Kolleginnen und Kollegen da auf unsere rote Karte mit Karl Marx,
die schon bei der letzten Europameisterschaft dem
klassenbewußten Fußballfan die Möglichkeit gab,
public viewing und knallharte Agitation zu verbinden: Überall
kann man unsere Aufkleber und Plakate plazieren; an manchen Orten
darf man das sowieso und ansonsten wird natürlich vorher
gefragt. Unsere kleine Serie mit gefährlichen
Fußballspielern wird nun fortgeführt mit einem Keeper
der Spitzenklasse: W.I. Lenin von Dynamo Moskau geht für das
jW-Team ins Tor. Gemeinsam mit dem erstklassigen Trierer
Stürmer K. Marx reicht das schon, um fast jeden Gegner
plattzumachen, und trotzdem werden wir zu den nächsten
fünf Europameisterschaften und vier Weltmeisterschaften
jeweils eine zusätzliche Karte entwickeln, bis unser Team
komplett ist. Spätestens dann ist die Welt reif für die
Fußballrevolution.
Aber schon nichtrevolutionäre Zeiten müssen
gründlich genutzt werden. Bestellen Sie sich deshalb die
entsprechenden Aktionspakete und bereiten Sie ihre Umgebung auf
bevorstehende Entwicklungen vor. Keine Schule, kein Spind, kein
Uni-Klo und keine public-viewing-Kneipe ohne unsere
Aufkleber!
Übrigens kann man die Kleberei auch mit einer jW-Verteilaktion
verbinden. Dafür bestellen Sie einfach die notwendigen
Ausgaben der jungen Welt beim Aktionsbüro oder nutzen
den normalen Bestellcoupon für Aktionen. Mit diesen
Aktivitäten tragen wir dazu bei, daß vor lauter
Fußballerei nicht völlig vergessen wird, daß die
Regierung gerade mal wieder im Windschatten des nationalen
Besäufnisses grausamen Sozialabbau betreibt. Und Sie haben
einen guten Vorwand, trotz Ihres klaren Bewußtseins aktiv an
der WM teilzunehmen. Natürlich im subversiven Einsatz für
die Weltrevolution!
Aktionsbüro
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung jungeWelt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
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