Aus: Ausgabe vom 09.06.2010, Seite 13 / Feuilleton
Kanadischer Problemkunstsee
Die konservative Regierung Kanadas hat sich wegen eines
künstlichen Sees für den Ende Juni bevorstehenden
G-8-Gipfel heftige Kritik aus der Opposition zugezogen. »Wir
haben eine Regierung, die einen künstlichen See anlegen
läßt, obwohl Kanada bereits jetzt mehr Seen hat als
irgendein Land der Erde«, spottete zu Wochenbeginn der
Vorsitzende der Neuen Demokraten, Jack Layton. Er frage sich, wie
Premierminister Stephen Harper eine derartige »Vergeudung von
Steuergeldern rechtfertigen« könne. Der G-8-Gipfel soll
am 25. und 26. Juni in Huntsville, 225 Kilometer nördlich von
Toronto, stattfinden. Der künstliche See soll im Medienzentrum
in Toronto entstehen und die voraussichtlich rund 3000
internationalen Berichterstatter erfreuen, die zu dem Ereignis nach
Kanada anreisen. Dazu sind Kanus, Kanapees und ein Baumbestand
vorgesehen – kostet zirka zwei Millionen Dollar.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
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