Aus: Ausgabe vom 11.06.2010, Seite 12 / Feuilleton
Friedenspreis
Der Israeli David Grossman erhält im Herbst den Friedenspreis,
der seit 1950 jährlich vom Börsenverein des Deutschen
Buchhandels vergeben wird. Vereinsvorsteher Gottfried Honnefelder
teilte das am Donnerstag zum Auftakt der Buchtage Berlin mit.
Verliehen wird der mit 25000 Euro dotierte Friedenspreis
während der Frankfurter Messe am 10.Oktober in der
Paulskirche. Begründet wurde die Wahl dieses Jahres damit,
daß Grossman sich aktiv für die Aussöhnung zwischen
Israelis und Palästinensern einsetzt. In seinen Romanen,
Essays und Erzählungen versuche der 1954 in Jerusalem geborene
Grossman »immer auch die Haltung der jeweils Andersdenkenden
zu verstehen und zu beschreiben«. Sein Hauptwerk »Eine
Frau flieht vor einer Nachricht« betone die Bedeutung der
Sprache für die Suche nach Identität und warne vor ihrer
fortschreitenden Militarisierung. »So bietet er inmitten
einer Realität von Willkür, Zwang und Entfremdung Auswege
aus dem jetzigen Zustand der Gesellschaft«. (apn/jW)
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