Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 11.06.2010, Seite 3 / Schwerpunkt

Hintergrund: Wer oder was ist Bilderberg?

Joseph Retinger (Exil-Pole mit ausgezeichneten Kontakten zu führenden Eliten), Paul van Rijken (Chef des Konzerns Unilever) und Prinz Bernhard von den Niederlanden gründeten 1954 »Bilderberg«. Der Zirkel hat seinen Namen von dem Hotel im niederländischen Oosterbeek, in dem sich die Gruppe zum ersten Mal traf. Die finanziellen Mittel, die für die erste Konferenz zusammengetragen wurden, stammten zum Teil aus CIA-Töpfen. Zu den jährlichen Bilderberg-Treffen kommen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Hochfinanz, Adel, Medien, Militär und Forschung. Laut Eigendarstellung war es ihr Hauptziel, eine Art transnationales Forum für hochrangige Persönlichkeiten zu gründen, um über zentrale wirtschafts- und gesellschaftspolitische Themen unter Ausschluß der Öffentlichkeit frei reden zu können. Die Organisationsstruktur von Bilderberg besteht aus einem Lenkungsausschuß, gefolgt von einem Beirat.

Aus deutscher Sicht interessant: Walter Scheel übernahm den Vorsitz der Gruppierung 1980. Der ehemalige Vizepräsident der Europäischen Kommission sowie der Vizevorsitzende des Energieunternehmens Suez-Tractebel Vicomte Etienne Davignon hat gegenwärtig den Vorsitz bei Bilderberg inne. Angeblich wurde beim diesjährigen Treffen im spanischen Sitges über Reformen des Finanzsektors, über Pakistan und Afghanistan sowie über das Verhältnis zwischen den USA und der EU gesprochen. Teilnehmer waren unter anderem der frühere Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD), Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der Siemens-Vorstandsvorsitzende Peter Löscher, Richard C. Holbrooke (US-Sonderbeauftragter für Afghanistan und Pakistan), George Papaconstantinou (Finanzminster Griechenlands), Spaniens Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero, Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer und Google-Chef Eric Schmidt. Die offizielle Webseite der Bilderberger lautet: www.­bilderbergmeetings.org

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