Aus: Ausgabe vom 22.06.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Streit um Ausmaß der Ölpest in USA
Washington. Das Ausmaß der Ölpest im Golf von Mexiko
könnte laut einer internen Einschätzung des Konzerns BP
noch verheerender sein als zuletzt angenommen. Im schlimmsten Fall
könnten aus dem lecken Bohrloch in mehr als 1500 Metern Tiefe
täglich bis zu 100000 Barrel (15,9 Millionen Liter) Öl
austreten, heißt es in dem Bericht des Konzerns an den
US-Kongreß, den der demokratische Abgeordnete Ed Markey am
Sonntag veröffentlichte. Derzeit schätzt die
US-Regierung, daß bis zu 65000 Barrel am Tag in den Golf von
Mexiko fließen. Im TV-Sender NBC warf der US-Parlamentarier
dem Konzern nun vor, »entweder zu lügen oder schlicht
inkompetent« zu sein: »Erst sprechen sie von 1000
Barrel, dann von 5000 Barrel, jetzt sind es schon bis zu 100000
Barrel«, sagte er.
BP wies die Vorwürfe zurück. Der Bericht werde »völlig falsch interpretiert«, sagte Sprecher Robert Wine der Nachrichtenagentur AFP. Er wies darauf hin, daß die Schätzungen auf Bedingungen beruhten, die nie eingetreten seien. (AFP/jW)
BP wies die Vorwürfe zurück. Der Bericht werde »völlig falsch interpretiert«, sagte Sprecher Robert Wine der Nachrichtenagentur AFP. Er wies darauf hin, daß die Schätzungen auf Bedingungen beruhten, die nie eingetreten seien. (AFP/jW)
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