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Aus: Ausgabe vom 30.06.2010, Seite 2 / Aktion

jW-Crew heuert an

Antörntour unserer Tageszeitung auf der »Albin Köbis« startet in Kiel
Von Peter Rau
Flagge zeigen auf der »Albin Köbis«:
Verlagslei
Flagge zeigen auf der »Albin Köbis«: Verlagsleiter Peter Borak und Skipper Lutz Buche (r.)
Der Auftakt zur wiederholt angekündigten jW-Antörntour entlang der Ostseeküste ist vollzogen. Am Dienstag nahmen die zehn Mitsegler inklusive der zwei jW-Mitarbeiter – begrüßt und eingewiesen in den Bordalltag von Skipper Lutz Buche – den Traditionssegler »Albin Köbis« im Germaniahafen von Kiel gewissermaßen in Besitz.

Unterstützt wird die Crew an Bord von weiteren Mitarbeitern des Verlages 8. Mai und der Redaktion der jungen Welt, die an Land für die entsprechende Präsentation der Tageszeitung sorgen. Dabei ist die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel natürlich nicht eben als ausgesprochenes junge-Welt-Land bekannt; von einer örtlichen Leserinitiative ist hier noch nichts zu bemerken. Aber der Zuspruch, den die Zeitung bereits in den ersten Stunden bei den Kielern gefunden hat, läßt diesbezüglich auf baldige Änderung hoffen.

Der Germaniahafen, mitten in der Kieler Innenstadt gelegen, entpuppte sich mit viel Laufkundschaft als ein guter Ort. Als »Kernstück der maritimen Mitte im Geschäfts-, Wohn- und Dienstleistungszentrum der Kai-City« annonciert, erinnert dieser Hafen, der natürlich nur einer von vielen entlang der Kieler Förde ist, an die wechselvolle Geschichte der an diesem Standort im Jahr 1882 gegründeten Germaniawerft.

Wo einst auf der Helling Schiffe gebaut und vom Stapel gelassen worden waren, sind nun seit vielen Jahren schon Traditionssegler wie unsere »Albin Köbis« zu Hause. Auf einer Breite von 28 Metern und einer Länge von 130 Metern gaben sich am Dienstag etliche Ein- und Zweimaster wie »Die Zwillinge von Kappeln«, »Jane«, »Freja«, »Hyc Möltenort«, »Carola« von www.jugendsegeln.de oder ein weiterer Kieler Jugendkutter ein Stelldichein. Aber wir werden deren Gesellschaft schon am heutigen Mittwoch wieder verlassen. Nach der abendlichen Buchlesung vom Dienstag mit dem Hamburger Rechtsanwalt und Krimiautor Heinz Jürgen Schneider wird es dann richtig ernst mit der Segelei, wenn die »Albin Köbis« die Kieler Förde und die Kieler Bucht mit Kurs auf die Wismarer Bucht wieder verläßt. Darauf allerdings freuen sich die Mitsegler aus Berlin (Ost und West), aus Wiesbaden, Frankfurt am Main, Hannover, Remagen und Leipzig. Es sind Leser und Sympathisanten der jungen Welt. Daß nicht alle von ihnen Abonnenten oder auch Mitglieder der Genossenschaft sind, läßt für die nächsten Tage noch genug Raum zu entsprechenden Gesprächen.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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