Aus: Ausgabe vom 05.07.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Deutsche Bank war vor Razzia gewarnt
Frankfurt/Main/München. Die Deutsche Bank ist vor bundesweiten
Razzien im April wegen mutmaßlicher Steuerhinterziehung
offenbar vorab gewarnt worden. Die Justiz habe ein
Ermittlungsverfahren wegen möglicher Verletzung des
Dienstgeheimnisses eingeleitet, erklärte das hessische
Justizministerium auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung von
Samstag. In dem Verfahren geht es um millionenschwere
Steuerhinterziehung im Emissionshandel.
Die SZ berichtete, mehrere Bankbeschäftigte, gegen die wegen Steuerhinterziehung in großem Stil ermittelt wird, hätten sich am Vorabend der Durchsuchungen gegenseitig darüber informiert. Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte den Verdacht nicht kommentieren, betonte jedoch, man gehe davon aus, daß die Vorwürfe gegen die Mitarbeiter entkräftet werden. Die Bank habe eine renommierte Anwaltskanzlei mit einer unabhängigen Untersuchung beauftragt.
Anlaß für die Razzien war die mutmaßliche Beteiligung der Bank am Handel mit Emissionsrechten zum Ausstoß von Kohlendioxid. Ein internationaler Betrügerring soll dabei Umsatzsteuern hinterzogen haben. Allein bei den Rechten, mit denen die Deutsche Bank gehandelt hat, soll der Fiskus um 160 Millionen Euro betrogen worden sein. (AFP/jW)
Die SZ berichtete, mehrere Bankbeschäftigte, gegen die wegen Steuerhinterziehung in großem Stil ermittelt wird, hätten sich am Vorabend der Durchsuchungen gegenseitig darüber informiert. Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte den Verdacht nicht kommentieren, betonte jedoch, man gehe davon aus, daß die Vorwürfe gegen die Mitarbeiter entkräftet werden. Die Bank habe eine renommierte Anwaltskanzlei mit einer unabhängigen Untersuchung beauftragt.
Anlaß für die Razzien war die mutmaßliche Beteiligung der Bank am Handel mit Emissionsrechten zum Ausstoß von Kohlendioxid. Ein internationaler Betrügerring soll dabei Umsatzsteuern hinterzogen haben. Allein bei den Rechten, mit denen die Deutsche Bank gehandelt hat, soll der Fiskus um 160 Millionen Euro betrogen worden sein. (AFP/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
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