Linke-Landeschef tritt zurück

München. Nur 77 Tage nach seiner Wahl zum Bayern-Chef der Partei Die Linke ist Michael Wendl von seinem Amt zurückgetreten. Der 59jährige sagte der Süddeutschen Zeitung (Montagausgabe), seine Positionen seien im Landesvorstand nicht mehrheitsfähig gewesen. Schon vor seinem Rücktritt war er wochenlang interner Kritik ausgesetzt gewesen. Anlaß dafür sei ein Interview gewesen, das Wendl, der jahrelang dem Aufsichtsrat der Rhön Kliniken AG, angehörte, der Bayerischen Staatszeitung gegeben hatte. Darin hatte er sich für regional gestaffelte Mindestlöhne ausgesprochen. Die Parteibasis warf ihrem Chef »Verrat an der eigenen Sache« vor.

(ddp/jW)