Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 10.07.2010, Seite 7 / Ausland

Rußland und USA tauschen Agenten aus

Wien/Moskau. In Wien haben Rußland und die USA nach Meldungen westlicher Agenturen den größten Agentenaustausch seit dem Zweiten Weltkrieg vollzogen. In der österreichischen Hauptstadt startete am Freitag zunächst eine russische Regierungsmaschine, die zehn von den USA abgeschobenen Agenten an Bord gehabt haben soll. Kurz danach hob auch eine US-Maschine ab, die vier von Rußland freigelassene Häftlinge in die USA bringen sollte, die wegen Kontakts zu westlichen Geheimdiensten verurteilt worden waren.

Die zehn waren zunächst von New York nach Wien geflogen worden, wie aus Behördenkreisen verlautete. Dorthin brachte eine russische Maschine auch die vier zum Austausch vorgesehenen Agenten aus Moskau. Die zehn in die russische Hauptstadt gebrachten Personen sollen sich wenige Stunden zuvor vor einem Bundesgericht in New York der Verschwörung schuldig bekannt haben. Sie wurden verurteilt, und ihre Abschiebung wurde verfügt. Die zehn waren in der vergangenen Woche in einer spektakulären Aktion festgenommen worden.

In Moskau begnadigte der russische Präsident Dmitri Medwedew nach Angaben des Kremls die vier in Rußland verurteilten Spione, um den Agentenaustausch zu ermöglichen. Es handele sich um die ehemaligen Geheimdienstoberste Sergej Skripal und Alexander Saporoschski, den wegen Spionage verurteilten Wissenschaftler Igor Sutjagin sowie einen weiteren russischen Staatsbürger mit dem Namen Gennadi Wasilenko. Dessen genaue Identität blieb zunächst unklar. Wie verlautete, hätten sich auch die vier schuldig bekannt.

(apn/jW)