Aus: Ausgabe vom 12.07.2010, Seite 16 / Sport
Tagebuch eines Fußballmuffels
Von Maik Hölzel
Kraken lügen nicht, auch um andere übers Ohr zu hauen
sind sie zu ehrlich. Nicht so die FIFA. Was wird denn bleiben nach
all dem Vuvuzelagebrumm? Ein paar überdimensionierte
Stadien, ein paar Wochen lang hat die Welt wahrgenommen, daß
es das Land am Kap der Guten Hoffnung auch noch gibt. Die
Südafrikaner waren gute Gastgeber, haben sich verausgabt, um
eine ordentliche Weltmeisterschaft auf die Beine zu stellen. Den
Gewinn werden andere mit nach Hause nehmen. Geschätzte zwei
bis drei Milliarden Dollar, hoffentlich läßt die FIFA
wenigstens die Bälle für südafrikanische
Nachwuchskicker da, damit die noch eine Weile weiter träumen
können, von einer besseren Zukunft in einem der großen
europäischen Klubs etwa. Man könnte meinen, die FIFA ist
der eigentliche Krake, der sich mit seinen Saugnäpfen
überall festklammert – jedoch, Kraken sind eigentlich zu
ehrlich, ich mag ihnen mit diesem Vergleich kein Unrecht tun.
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vom 12.07.2010