Aus: Ausgabe vom 17.07.2010, Seite 4 / Inland
GEW und Linke gegen Schuluniform
Berlin. Gewerkschaften und Linke haben Forderungen nach
Einführung einer Schuluniform eine Absage erteilt. Der
»Markenterror« werde sonst nur auf Schuhe, Handys,
Uhren oder iPads verlagert«, sagte die Sprecherin der
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Martina Schmerr, am
Freitag in Berlin. Die Abgeordnete der Linksfraktion im Bundestag,
Nele Hirsch, sagte, vielmehr sollten die starken
Einkommensunterschiede zwischen den Eltern verringert werden.
CDU- und SPD-Politiker hatten sich zuvor für einheitliche Schulkleidung ausgesprochen, da so Mobbing verhindert werden könne. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hatte die Forderung unterstützt.
GEW-Schulexpertin Schmerr sagte, die Einführung von Schuluniformen sei Symbolpolitik, die Gerechtigkeit nur scheinbar herstelle. Bessere Bildungschancen für ärmere Kinder würden so nicht geschaffen. »Profitieren würde davon in erster Linie die Bekleidungsindustrie«. (apn/jW)
CDU- und SPD-Politiker hatten sich zuvor für einheitliche Schulkleidung ausgesprochen, da so Mobbing verhindert werden könne. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hatte die Forderung unterstützt.
GEW-Schulexpertin Schmerr sagte, die Einführung von Schuluniformen sei Symbolpolitik, die Gerechtigkeit nur scheinbar herstelle. Bessere Bildungschancen für ärmere Kinder würden so nicht geschaffen. »Profitieren würde davon in erster Linie die Bekleidungsindustrie«. (apn/jW)
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