Aus: Ausgabe vom 19.07.2010, Seite 13 / Feuilleton
Feine Bläschen
In einem Schiffswrack in der Ostsee zwischen Schweden und Finnland
haben Taucher den vermutlich ältesten Champagner der Welt
entdeckt. Die 30 bestens erhaltenen Flaschen, auf denen allerdings
kein Etikett war, könnten aus einer der ersten Lieferungen der
Sorte Veuve Clicquot stammen, die der Hersteller Moët &
Chandon in den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts getätigt hat.
Die Taucher fanden die Flaschen nahe den finnischen Aland-Inseln.
»Laut unseren Archiven stammt die Flasche aus den 1780er
Jahren», sagte der Leiter der Tauchmission, Christian
Ekström. Sollte sich das Alter bestätigen, wäre
damit der Weltrekord des ältesten trinkbaren Champagners
gebrochen. Bislang hält eine Flasche Perrier Jouët aus
dem Jahr 1825 den Rekord. Da der Champagner im Wasser bestens
gekühlt wurde, schmeckte er trotz seines hohen Alters gut, wie
die Alander Önologin Ella Grüssner Cromwell-Morgan
feststellte. »Der Wein ist absolut wunderbar«, sagte
sie. »Er hat noch hübsche und feine
Bläschen.« Der Weinexpertin zufolge handelt es sich bei
dem Fund vermutlich um eine Lieferung des französischen
Königs Ludwig XVI. an den russischen Zaren, die jedoch nie ihr
Ziel erreichte. Sie schätzte den Wert auf mindestens 53000
Euro pro Flasche.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Vorschlag
vom 19.07.2010 -
Nachschlag: Pelzig zum ZDF
vom 19.07.2010 -
Warten auf »Zettel’s Traum« (11)
vom 19.07.2010 -
Nicht asen mit Phrasen
vom 19.07.2010 -
Die Leiter zur Notwehr
vom 19.07.2010