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Aus: Ausgabe vom 19.07.2010, Seite 3 / Schwerpunkt

Aktuell: Tote und Verletzte

Trotz der verschärften Sicherheitsvorkehrungen vor der für Dienstag geplanten Afghanistan-Konferenz in Kabul, zu der neben Vertretern der NATO und der Vereinten Nationen Spitzendiplomaten aus mindestens 60 Staaten erwartet werden, konnte sich ein Selbstmordattentäter auf einem belebten Wochenendmarkt im Osten der Stadt am Sonntag in die Luft sprengen. Dabei wurden mindestens drei Menschen getötet, mehrere weitere wurden laut Behördenangaben verletzt.Einem Augenzeugen zufolge war das Ziel des Anschlags ein vorbeifahrender NATO-Konvoi.

Die Taliban befreiten am Sonntag nach offiziellen Angaben mindestens elf Häftlinge aus einem Gefängnis in der Provinz Farah. Während Aufständische die Behörden am frühen Sonntagmorgen mit Angriffen auf vier Kontrollpunkte der Polizei am Rand der gleichnamigen Provinzhauptstadt ablenkten, zündeten die Häftlinge den eingeschmuggelten Sprengsatz gegen zwei Uhr morgens. Es kam zu einem Feuergefecht, bei dem nach Angaben des stellvertretenden Gouverneurs der Provinz, Jonus Rassuli, ein Häftling getötet wurde.


Bei der internationalen Konferenz am Dienstag soll laut einem Pressebericht ein Plan zur vollständigen Übertragung der militärischen Kontrolle an die afghanische Armee bis 2014 verabschiedet werden. Die »internationale Gemeinschaft« unterstütze das Ziel, daß die nationalen Streitkräfte bis Ende 2014 die Einsätze in allen Provinzen des Landes übernehmen, zitierte die britische Zeitung The Independent am Sonntag aus einem Erklärungsentwurf. Während der Übergangsphase sollten die internationalen Truppen weiter Krieg führen wie bisher und außerdem die afghanische Armee »ausbilden, ausrüsten und finanzieren«. An der Beratung nehmen auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP), US-Chefdiplomatin Hillary Clinton und rund 40 weitere Außenminister teil.

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