Aus: Ausgabe vom 20.07.2010, Seite 6 / Ausland
USA: Erfolgreiche Abtreibungsgegner
Washington. Bei der Umsetzung der Gesundheitsreform in den USA
haben die Abtreibungsgegner einen Etappensieg erzielt. Laut einer
Entscheidung der Gesundheitsschutzbehörde HHS müssen
staatliche Krankenversicherungen für Risikopatienten
künftig nur noch in Sonderfällen für
Schwangerschaftsabbrüche bezahlen. Die Ausnahmen sind
Fälle von Vergewaltigung, Inzest oder Lebensgefahr für
die Mutter. Die Streitfrage war nach einem Plan des US-Staates New
Mexico aufgekommen, der einen Versicherungsschutz für
Abtreibungen auf Wunsch zulassen wollte. Dabei geht es um neue
staatliche Krankenversicherungen für bisher unversicherte
Patienten mit Vorerkrankungen. Die im März verabschiedete
Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama verbietet es den
Versicherungen erstmals, solche Patienten abzulehnen oder
höhere Beiträge von ihnen zu verlangen. Bei
Abtreibungsgegnern sorgte das Vorhaben New Mexicos für
Empörung. Um weitere Diskussionen abzuwenden, schrieb das HHS
in der vergangenen Woche vor, daß
Schwangerschaftsabbrüche künftig nur in
Ausnahmefällen unter den Versicherungsschutz fallen sollen.
Damit gilt für von dem Programm erfaßte Patienten eine
strengere Regelung als ansonsten nach der Gesundheitsreform
vorgesehen. (apn/jW)
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