Aus: Ausgabe vom 21.07.2010, Seite 15 / Antifaschismus
Rechtsrock in Thüringen
Erfurt. Am kommenden Samstag werden in Thüringen gleich zwei
Rechtsrockveranstaltungen stattfinden. Das teilte Katharina
König, Sprecherin für Jugendpolitik und Antifa der
Linksfrakion im Thüringer Landtag, am Dienstag mit. Die
Veranstaltungen seien für Hildburghausen und den »Raum
Pößneck« angekündigt, so König.
»Derartige Rechtsrockveranstaltungen dienen der
niedrigschwelligen Mobilisierung von Jugendlichen im vorpolitischen
und subkulturellen Raum. Thüringen entwickelt sich zunehmend
zum Magneten für neonazistische Musikveranstaltungen über
die Landesgrenzen hinweg«, erklärte die Politkerin.
Insbesondere in Regionen mit wenig alternativen Angeboten für
Jugendliche und junge Erwachsene bestehe diese Gefahr. Den Angaben
zufolge soll auf dem Marktplatz im südthüringischen
Hildburghausen zudem der ehemalige NPD-Parteivorsitzenden
Günter Deckert sprechen. Hinter der Veranstaltung stehe des
fremdenfeindliche »Bündnis – Zukunft –
Hildburghausen« um den vorbestraften Neonazi Tommy Frenck.
Unter dem Kundgebungsmotto »Wir wollen keine
Asylantenheime« wollen die Rechten hier an
ausländerfeindlichen Ressentiments anknüpfen, welche
nicht nur bei Neonazis verbreitet sind, so König. (jW)
Mehr aus: Antifaschismus
-
Treffen der Hetzer
vom 21.07.2010 -
Verdächtiges Engagement
vom 21.07.2010