Aus: Ausgabe vom 27.07.2010, Seite 4 / Inland
Gesetz gegen Kitas von Neonazis
Schwerin. Als erstes Bundesland will Mecklenburg-Vorpommern mit
einem Gesetz verhindern, daß Neonazis Kindertagesstätten
(Kitas) unterwandern. Künftige Kita-Betreiber müssen vom
1. August an mit einer Selbsterklärung nachweisen, daß
sie und ihre Mitarbeiter auf dem Boden der Verfassung stehen, wie
Sozialministerin Manuela Schwesig am Montag in Schwerin
erklärte. Hintergrund seien vier Bewerbungen von
Rechtsextremen um eine Kita-Trägerschaft. »Wer sich
nicht zweifelsfrei zum Grundgesetz bekennt, der darf keine Kita
übernehmen«, betonte Schwesig (SPD). Eine Vertreterin
des Projekts Demokratie für Frauen im Landkreis Ludwigslust
sprach von vier Versuchen, bei denen Rechtsextreme sich um
Trägerschaft von Kitas bemüht hatten. Die Dunkelziffer
sei allerdings erheblich höher, da nicht alle Versuche gleich
erkannt würden. Zudem habe es einen Aufruf aus der
rechtsextremen Szene an Frauen und Mädchen gegeben, sich als
Kita-Erzieherinnen ausbilden zu lassen. (apn/jW)
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