Kundgebung für Sinti und Roma

Frankfurt/Main. Der Förderverein Roma lädt anläßlich des 66.Jahrestages der Liquidation des »Zigeunerlagers« Auschwitz zu einer Kundgebung am 2. August in Frankfurt am Main ein. Am 2.August 1944 wurden 2800 Roma und Sinti bei der Auflösung des »Zigeunerlagers« ermordet. Diese Aktion bildete gleichsam die Spitze der Erfassung, Verfolgung und Vernichtung der Roma und Sinti während des Faschismus. Etwa eine halbe Million Roma und Sinti wurden ermordet.

Der jahrelange Protest der Roma-Union Frankfurt, des Förderverein Roma und Unterstützer ermöglichte es, am 27.Januar 2000 eine Gedenktafel am Stadtgesundheitsamt für die Ermordeten anzubringen. Die Tafel, die ausschließlich von Spendengeldern finanziert wurde, erinnert an die begangenen Verbrechen, bezeichnet die Täter, die ihre »Arbeit« zum Teil in dem Gebäude machten, und klagt die Verantwortung gegenüber Roma und Sinti auch nach 1945 ein. Zurzeit befindet sich die Tafel aufgrund der Bauarbeiten im »Asyl« in der Geschäftsstelle des Fördervereins Roma. Dieser fordert, daß die Mahn- und Gedenktafel nach den Renovierungstätigkeiten wieder an historischem Platz angebracht wird. (jW)

Frankfurt/Main, 2. August, 18.30 Uhr, Braubachstr. 8–22, ehemaliges Stadtgesundheitsamt: Kundgebung in Gedenken an ermordete Sinti und Roma