Aus: Ausgabe vom 29.07.2010, Seite 13 / Feuilleton
Theaterpause mit Hochhuth
Am Berliner Ensemble ist heute, 20 Uhr, die öffentliche
Generalprobe von Rolf Hochhuths »Inselkomödie«.
Die Premiere des Musicals ist 24 Stunden später angesetzt. Es
basiert auf Hochhuths mehr als 30 Jahre altem Drama
»Lysistrate und die NATO« und spielt auf einer
griechischen Insel, die von den USA als Raketenbasis genutzt werden
soll, was die Wirtstochter Lysistrate zu verhindern weiß.
Gespielt wird sie am BE von Caroline Beil, die aus der RTL-Soap
»Gute Zeiten, schlechte Zeiten« oder dem
»Dschungelcamp« bekannt ist, vielleicht auch als
Moderatorin eines Boulevardmagazins. Für die Rolle ihres
Vaters konnte der ehemalige
»Lindenstraßen«-Grieche Kostas Papanastasiou
gewonnen werden. Über die Gesangsnummern der beiden sagt
Florian Fries, der sie komponiert hat: »Ich bin
Gebrauchsmusiker, möchte unterhalten, Ohrwürmer
schaffen«.
Anfang Juli ist die Regisseurin Mia Kaspari abgesprungen, wegen »künstlerischer Differenzen« – vielleicht ging es um die Häschenkostüme, in denen das weibliche Personal mit den Hintern wackelt. Hochhuth hat einen Ersatzmann herangeschafft, Heiko Stang, und ist voll des Lobes für dessen »rasanten Inszenierungssprint«. Keine Differenzen gab es mit dem 106jährigen Johannes Heesters, der, auf einem Thron sitzend, zwei Monologe rezitiert. (ddp/jW)
Anfang Juli ist die Regisseurin Mia Kaspari abgesprungen, wegen »künstlerischer Differenzen« – vielleicht ging es um die Häschenkostüme, in denen das weibliche Personal mit den Hintern wackelt. Hochhuth hat einen Ersatzmann herangeschafft, Heiko Stang, und ist voll des Lobes für dessen »rasanten Inszenierungssprint«. Keine Differenzen gab es mit dem 106jährigen Johannes Heesters, der, auf einem Thron sitzend, zwei Monologe rezitiert. (ddp/jW)
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