Aus: Ausgabe vom 31.07.2010, Seite 13 / Feuilleton
Kino Aus
Eine Schmiede des US-Independentkinos wechselt den Besitzer. Die
Produktionsfirma Miramax Films (»Pulp Fiction«) wird
für über 660 Millionen Dollar (506 Millionen Euro) an ein
Konsortium unter Leitung des Bauunternehmers Ron Tutor verkauft,
wie die Walt Disney Company am Donnerstag in Burbank mitteilte. Zu
dem Paket gehören die Rechte an über 700 Filmen, darunter
Oscar-prämierte Werke wie »Shakespeare in Love«
und »No Country for Old Men«. Zu den Bietern in den
monatelangen Verkaufsgesprächen hatten auch die
Miramax-Gründer Harvey und Bob Weinstein gezählt. Die
Walt Disney Studios wollen sich künftig auf Filme unter den
Marken Disney, Pixar (»Toy Story«) und Marvel
(»Iron Man«) konzentrieren, wie Konzernpräsident
Robert A. Iger sagte. Damit sieht der Unterhaltungsgigant seine
Zukunft vor allem in animierten und familienfreundlichen Filmen
sowie in Comicadaptionen.
Die Weinstein-Brüder hatten die nach ihren Eltern benannte Produktionsfirma 1979 gegründet. Miramax feierte seinen Durchbruch zehn Jahre später mit dem Vertrieb des Dramas »Sex, Lügen und Video« von Steven Soderbergh, dessen Erfolg das Independentkino revolutionierte. Miramax veröffentlichte auch Quentin Tarantinos ersten Filme »Reservoir Dogs« und »Pulp Fiction«. 1993 wurde das Unternehmen an Disney verkauft. 2005 verließen die Weinstein-Brüder Miramax. (ddp/jW)
Die Weinstein-Brüder hatten die nach ihren Eltern benannte Produktionsfirma 1979 gegründet. Miramax feierte seinen Durchbruch zehn Jahre später mit dem Vertrieb des Dramas »Sex, Lügen und Video« von Steven Soderbergh, dessen Erfolg das Independentkino revolutionierte. Miramax veröffentlichte auch Quentin Tarantinos ersten Filme »Reservoir Dogs« und »Pulp Fiction«. 1993 wurde das Unternehmen an Disney verkauft. 2005 verließen die Weinstein-Brüder Miramax. (ddp/jW)
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