Aus: Ausgabe vom 02.08.2010, Seite 12 / Feuilleton
Unheimlicher Schub
Die Oberharzer Wasserwirtschaft ist am Sonntag im brasilianischen
Brasilia ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen worden. Die
Entscheidung der zuständigen Kommission für die als
»Wasserregal« bekannte Anlage fiel einstimmig.
Niedersachsens Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) verspricht sich
»große Strahlkraft für den Harz«.
Ausdrücklich bedankte sich Wanka bei den Harzwasserwerken,
»ohne deren finanzielles Engagement die bisherige
Unterhaltung« dieses »Meisterwerks menschlicher
Schöpfungskraft« nicht möglich gewesen wäre.
Antragsverfasser Reinhard Roseneck vom Landesamt für
Denkmalpflege ist sogar sicher, daß der Harz nun aus dem
»Dornröschenschlaf herauskommt«. Die Ausweisung
brächte einen »unheimlichen Schub« für den
Tourismus, meinte er, und wies noch einmal darauf hin, daß
sein Antrag aus »neun Bänden mit weit über 1000
Seiten und 150 Karten» bestand.
Das Wasserregal ist ein System aus zahlreichen miteinander verbundenen Teichen, Gräben und Stollen. Es gilt als mit Abstand größtes und bedeutendstes vorindustrielles Energieversorgungssystem der Welt. Das Wasser im Oberharz hat bereits vor 800 Jahren als entscheidende Kraftquelle die Wasserräder der Bergwerke und Hütten angetrieben. Geschaffen wurde es ab dem 16. Jahrhundert von Bergleuten und Ingenieuren.
(ddp/jW)
Das Wasserregal ist ein System aus zahlreichen miteinander verbundenen Teichen, Gräben und Stollen. Es gilt als mit Abstand größtes und bedeutendstes vorindustrielles Energieversorgungssystem der Welt. Das Wasser im Oberharz hat bereits vor 800 Jahren als entscheidende Kraftquelle die Wasserräder der Bergwerke und Hütten angetrieben. Geschaffen wurde es ab dem 16. Jahrhundert von Bergleuten und Ingenieuren.
(ddp/jW)
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