Aus: Ausgabe vom 12.08.2010, Seite 13 / Feuilleton
Skandale von gestern
Erinnert sich noch jemand an die Toyota-Autos, die in den USA, von
Geisterhand gesteuert, von den Straßen abkamen? In dieser
Woche sind nun erste Ergebnisse einer Studie veröffentlicht
worden, die die US-Verkehrssicherheitsbehörde im Auftrag der
Regierung durchführt. Vor allem werden die Fahrtenschreiber
oder »Black Boxes« der vermeintlich unbeherrschbaren
Wagen ausgewertet. Die Ergebnisse statten Toyota vor den
anstehenden Gerichtsverhandlungen über Schadensersatz für
die Unfallopfer und Hinterbliebenen mit einiger Gelassenheit
aus. Nicht technische Unzulänglichkeiten waren Auslöser
für viele der Unfälle, sondern Fehler der Wagenlenker. 58
Black Boxes wurden ausgewertet. Bei mindestens 35 Unfällen
hatten die Fahrer überhaupt nicht auf die Bremse getreten. In
anderen Fällen bremsten sie halbherzig oder erst in letzter
Sekunde. Es gab nach dem bisherigen Ermittlungsstand nur einen
einzigen Fall, in dem das Gaspedal klemmte. In diesem war eine
Fußmatte daruntergerutscht. Die Untersuchung wird noch einige
Monate andauern.
(jW)
(jW)
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