Aus: Ausgabe vom 14.08.2010, Seite 13 / Feuilleton
Ein Preis für Micha Ullman
Der Künstler Micha Ullman erhält in diesem Jahr den
Moses-Mendelssohn-Preis zur Förderung der Toleranz
gegenüber Andersdenkenden und zwischen den Völkern und
Religionen. Dies entschied das siebenköpfige Preisgericht, wie
die Senatskulturverwaltung am Freitag in Berlin mitteilte. Der mit
10000 Euro dotierte Preis wird am 6. September durch den Berliner
Staatssekretär für Kultur, André Schmitz (SPD), im
Wappensaal des Roten Rathauses verliehen. Der in Tel Aviv geborene
Ullman hat unter anderem das Denkmal zur Erinnerung an die
Bücherverbrennung auf dem Berliner Bebelplatz (Foto)
geschaffen. Die Nazis hatten dort am 10. Mai 1933 Werke linker und
demokratischer Schriftsteller vernichtet, darunter zahlreiche
jüdische Autoren. Die Jury würdigt Ullman für sein
philosophisch-künstlerisches Lebenswerk. Der Künstler
habe durch seine Entwicklung nicht-monumentaler und nicht-frontaler
Denkmäler für die Erinnerungskultur «neue
dialogische Möglichkeiten» im öffentlichen Raum
erschlossen. (ddp/jW)
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