Aus: Ausgabe vom 16.08.2010, Seite 3 / Schwerpunkt
UN-Chef Ban im Katastrophengebiet
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die internationale
Gemeinschaft zu mehr Unterstützung für die Opfer der
Hochwasserkatastrophe in Pakistan aufgerufen. Ban traf am Sonntag
in Islamabad ein, wo er mit Ministerpräsident Yousuf Raza
Gilani zusammenkam. Für den Wiederaufbau nach den
Überschwemmungen, die rund 1500 Menschen das Leben gekostet
und etwa 20 Millionen obdachlos gemacht haben, sind nach
Einschätzung der Vereinten Nationen mehrere Milliarden Dollar
nötig.
Er wolle in Pakistan selbst sehen, »was noch getan werden muß«, erklärte Ban. Außerdem wolle er die Weltgemeinschaft dazu drängen, »die Hilfe für die pakistanische Bevölkerung zu beschleunigen«. Die Vereinten Nationen haben zunächst um Finanzhilfen in Höhe von 460 Millionen Dollar gebeten, bislang sind allerdings nur 20 Prozent davon eingegangen. Die Bundesregierung stockt ihre humanitäre Nothilfe für Pakistan auf. Wie das Auswärtige Amt am Samstag abend in Berlin mitteilte, wird die Summe von 10 auf 15 Millionen Euro erhöht.
Der Ausbruch der Cholera könnte die Zahl der Todesopfer weiter in die Höhe treiben: Die UN bestätigten am Samstag eine erste Infektion im Flutgebiet. Bei einem Patienten in Mingora im Swat-Tal sei zweifelsfrei Cholera diagnostiziert worden, sagte UN-Sprecher Maurizio Giuliano. Zudem gebe es mehrere Verdachtsfälle. Hilfsorganisationen hatten bereits in den vergangenen Tagen von Cholerafällen in der Region berichtet. Die Krankheit kann zu Austrocknung und bei ausbleibender Behandlung zum Tod führen.
Die Bestätigung der UN kam zeitgleich mit einer neuen Flutwelle im Süden des Landes. Nach Angaben von Meteorologen stieg der Indus in der südlichen Region Sindh an, nahegelegene Städte, Dörfer und Siedlungen waren von Überschwemmungen bedroht. An einigen Stellen ist der Indus bereits 25 Kilometer breit, das ist 25mal mehr als während einer normalen Monsun-Saison.
(apn/jW)
Er wolle in Pakistan selbst sehen, »was noch getan werden muß«, erklärte Ban. Außerdem wolle er die Weltgemeinschaft dazu drängen, »die Hilfe für die pakistanische Bevölkerung zu beschleunigen«. Die Vereinten Nationen haben zunächst um Finanzhilfen in Höhe von 460 Millionen Dollar gebeten, bislang sind allerdings nur 20 Prozent davon eingegangen. Die Bundesregierung stockt ihre humanitäre Nothilfe für Pakistan auf. Wie das Auswärtige Amt am Samstag abend in Berlin mitteilte, wird die Summe von 10 auf 15 Millionen Euro erhöht.
Der Ausbruch der Cholera könnte die Zahl der Todesopfer weiter in die Höhe treiben: Die UN bestätigten am Samstag eine erste Infektion im Flutgebiet. Bei einem Patienten in Mingora im Swat-Tal sei zweifelsfrei Cholera diagnostiziert worden, sagte UN-Sprecher Maurizio Giuliano. Zudem gebe es mehrere Verdachtsfälle. Hilfsorganisationen hatten bereits in den vergangenen Tagen von Cholerafällen in der Region berichtet. Die Krankheit kann zu Austrocknung und bei ausbleibender Behandlung zum Tod führen.
Die Bestätigung der UN kam zeitgleich mit einer neuen Flutwelle im Süden des Landes. Nach Angaben von Meteorologen stieg der Indus in der südlichen Region Sindh an, nahegelegene Städte, Dörfer und Siedlungen waren von Überschwemmungen bedroht. An einigen Stellen ist der Indus bereits 25 Kilometer breit, das ist 25mal mehr als während einer normalen Monsun-Saison.
(apn/jW)
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