Ringen: Ligadebüt der SV Luftfahrt

Berlin. Die SV Luftfahrt Berlin gab am Wochenende in heimischer Halle in Adlershof vor 350 Zuschauern gegen den ASV Hof ihr Debüt in der 1. Ringer-Bundesliga. Je fünf Kämpfe in klassischer (griechisch-römischer) Variante und Freistil boten archaischen Sport, wie man ihn in der glattgebügelten Werbe- und VIP-Welt der Mediensportarten kaum für möglich hält. Zuschauer saßen auf Turnbänken an der 12x12-Meter-Matte. In der Vorhalle holte man sich Bier, Knacker, selbstgeschmierte Schmalz- und Eibrötchen für kleines Geld. Viele waren vom Fach, was man an den Reaktionen und Kommentaren merkte. »Größtes sportliches Abenteuer nach dem Zweitligaaufstieg 2003« nennt SV-Geschäftsführer und -Trainer Swen Lieberamm die neue Saison. Die Klasse soll mit einem 65000-Euro-Etat gehalten werden. Die Favoriten aus Hallbergmoos und Hof verfügen über ein Vielfaches. Hof gewann dann auch 26:9. Nur zwei Kämpfe gingen an die Gastgeber, darunter der erste. 55-kg-Freistiler Sven Cammin gewann mit 19:1 haushoch gegen den Hofer Matthias Hader – der erste Bundesligasieg des Nachfolgevereins der DDR-BSG Luftfahrt mit der Interflug als Trägerbetrieb.