Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 17.08.2010, Seite 5 / Inland

129-b-Prozeß fortgesetzt

Düsseldorf. Nur 90 Minuten hat am Montag eine weitere Verhandlung im 129-b-Verfahren gegen Faruk Ereren vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf gedauert. Der nächste Prozeßtag ist erst für den 2. September anberaumt. Ereren, seit 2007 in Untersuchungshaft, ist wegen angeblicher Mitgliedschaft in einer »terroristischen Vereinigung im Ausland« angeklagt. Nach Meinung der Bundesanwaltschaft hatte der 55jährige, der schon in der Türkei lange Jahre inhaftiert war, eine Führungsposition innerhalb der Revolutionären Volksbefreiungspartei-Front DHKP-C.

Ererens Anwalt hat nun Beschwerde wegen »Verletzung der Gefangenenrechte und Verschleppung des Prozesses« beim Europäischen Gerichtshof im Strasbourg eingereicht. Die Verteidigung beantragte zudem erneut die unverzügliche Entlassung ihres Mandanten. »Die Untersuchungshaft ist nicht mehr verhältnismäßig. Herr Ereren ist schwer erkrankt auf Grund der Folter in der Türkei. Seine unverzügliche Entlassung ist geboten«, heißt es in der Einlassung.


(jW)