Aus: Ausgabe vom 18.08.2010, Seite 5 / Inland
Wohlfahrtsverband gegen Chipkarten
Berlin. Der Paritätische Wohlfahrtsverband lehnt das geplante
Chipkartensystem für Kinder von Langzeiterwerbslosen ab. Es
mache keinen Sinn, Gutscheine oder Chipkarten für Leistungen
auszustellen, wenn vor Ort keine Möglichkeit zur
Einlösung gegeben sei, sagte Verbandspräsident Ulrich
Schneider am Dienstag in Berlin. Bundesarbeitsministerin Ursula von
der Leyen (CDU) will Kindern, deren Eltern »Hartz
IV«-Leistungen erhalten, künftig mit den Chipkarten den
Zugang zu Freizeit- und Bildungsangeboten ermöglichen.
Schneider forderte statt dessen eine Regelung im Rahmen von
»Hartz IV«, einen Rechtsanspruch auf Angebote der
Kinder- und Jugendarbeit sowie eine »garantierte
Gebührenfreiheit für alle Kinder aus Haushalten mit
geringem Einkommen«. Problematisch sei vor allem das
schrumpfende Angebot der Jugendhilfe vor Ort. So seien bundesweit
die Vollzeitstellen in der Jugendhilfe von 2002 bis 2006 um 28
Prozent zurückgegangen. (ddp/jW)
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