Aus: Ausgabe vom 26.08.2010, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Pharmaindustrie
In den USA wurde bei bis zu einer Million Kinder
fälschlicherweise ADHS diagnostiziert, besagt eine Studie im
aktuellen Journal of Health Economics. Daten von 12000 Kindern
wurden ausgewertet. Bei den Jüngeren einer Jahrgangsstufe in
Kindergarten oder Schule ist die Diagnose 60 Prozent häufiger
als bei den Älteren. Todd Elder von der University Michigan
wies darauf hin, daß die Diagnose oft auf Veranlassung der
Erzieher oder Lehrer gestellt werde. »Die
›Symptome‹« spiegelten »einfach nur die
emotionale und geistige Unreife der jüngeren Kinder«
wider. Die Fehldiagnosen verursachten Arzneimittelkosten in
Höhe von 320 bis 500 Millionen Dollar. Die Langzeitwirkungen
der Psychopharmaka seien ungenügend erforscht.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
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