Aus: Ausgabe vom 28.08.2010, Seite 4 / Inland
Regierung soll manipuliert haben
Berlin. Atomkraftgegner haben der Bundesregierung vorgeworfen, das
von ihr bestellte Gutachten zu künftigen Energieszenarien und
AKW-Laufzeitverlängerungen manipuliert zu haben. »Wir
kritisieren die Auswahl der Gutachter, denn wer von E.on und RWE
bezahlt wird, kann nicht neutral sein«, erklärte der
Sprecher der Antiatomorganisation »ausgestrahlt«,
Jochen Stay, am Freitag in Berlin. Stay bezog sich bei seiner
Kritik an der Auswahl der Gutachter auf Medienberichte zu
Verflechtungen des von der Regierung beauftragten
Energiewirtschaftlichen Instituts der Universität Köln
(EWI) mit AKW-Betreibern. So berichtete Spiegel online am Freitag,
die Stiftungsprofessur des Leiters des EWI, Marc Oliver
Bettzüge, werde von den Stromkonzernen RWE, E.on und
Vattenfall mitfinanziert. Zuvor hatte bereits die Süddeutsche
Zeitung vermeldet, auch das EWI selbst habe Geld von RWE und E.on
erhalten. (AFP/jW)
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