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Aus: Ausgabe vom 28.08.2010, Seite 4 / Inland

Schwere Datenpanne bei Schlecker

Berlin/Ehingen. Bei der Drogeriemarktkette Schlecker hat es eine schwere Panne gegeben. Die Daten von 150000 Kunden waren im Internet abrufbar, wie ein Sprecher des Unternehmens am Freitag bestätigte. Der Bild-Zeitung zufolge waren unter anderem Vor- und Nachname, Adresse, Geschlecht, E-Mail-Adresse und Kundenprofil einsehbar. Betroffen von der Panne waren laut Schlecker Daten, die für die Werbekommunikation verwendet worden seien. Das Leck sei nach der Entdeckung umgehend geschlossen worden. Laut Bild waren allerdings auch die Interessensprofile der Kunden abrufbar – etwa ob ein Kunde bei dem Unternehmen Babyartikel oder Medikamente kauft. Der Zugang war laut Bild von jedem gewöhnlichen PC möglich.

In den vergangenen Jahren ist es immer wieder zu schweren Datenpannen bei Firmen und Behörden gekommen. So waren etwa bei der Deutschen Telekom, beim Discounter Lidl oder dem Finanzdienstleister AWD sensible Daten von Kunden oder Mitarbeitern für Unbefugte einsehbar. Bei mehreren Banken, darunter die Landesbank Berlin oder die KarstadtQuelle-Bank, waren die Daten von Kredtikarten-Besitzern in großem Stil in falsche Hände gelangt.


(AFP/jW)