Aus: Ausgabe vom 28.08.2010, Seite 1 / Inland
Weiter Kritik an Sicherungsverwahrung
Berlin. Aus mehreren Ländern kommt Widerstand gegen den
Kompromiß der Bundesregierung zur Sicherungsverwahrung.
Nordrhein-Westfalen, Berlin, Sachsen-Anhalt und Hamburg meldeten am
Freitag Bedenken an. Vorbehalte gegen die Regierungspläne
äußerten auch Kriminologen, Rechtspsychologen und
Vertreter des Strafvollzugs. Nach den Plänen der Koalition
sollen rückfallgefährdete und psychisch kranke
Gewalttäter künftig nach der Haft in speziellen
Einrichtungen therapiert werden. Der Vorsitzende der
Justizministerkonferenz der Länder, Hamburgs Justizsenator
Till Steffen (Grüne), fragt sich, »ob der
Kompromiß den Vorgaben des Europäischen Gerichtshofs
für Menschenrechte entspricht«. Seine Berliner
Amtskollegin Gisela von der Aue (SPD) mahnte eine Definition an,
was unter einem psychisch gestörten Gewalttäter zu
verstehen sei.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
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