Aus: Ausgabe vom 02.09.2010, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Korallen eingefroren
Um die Vielfalt der Korallen vor Hawaii zu erhalten, haben
US-Wissenschaftler eine Zellbank dieser Organismen angelegt.
Dadurch solle das Aussterben bestimmter Arten verhindert werden,
teilte Mary Hagedorn vom Smithsonian Institute in Washington mit.
»Die Zellen der eingefrorenen Korallen sind
lebensfähig«, hob sie hervor. »Man kann das
Material in 50 oder theoretisch 1000 Jahren auftauen und so wieder
eine Art erschaffen oder eine Population entwickeln.« Die
Forscher, die mit dem Meereskunde-Institut der Universität
Hawaii zusammenarbeiten, hätten bereits Spermaproben von
Korallen aufgetaut, um sie zur Befruchtung von Korallen-Eiern und
zur Züchtung von Larven zu verwenden. Korallen sehen zwar aus
wie Pflanzen, sind aber Nesseltiere. Viele Arten sind in
unterschiedlichen Regionen der Welt vom Aussterben bedroht.
Eingefroren wurden jetzt Zellen der Pilzkoralle (Fungia scutaria)
und der Koralle Montipora capitata. (AFP/jW)
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