Aus: Ausgabe vom 04.09.2010, Seite 15 / Geschichte
Anno... 36. Woche
1915, 8. September: Die Internationale Sozialistische Konferenz im
Schweizer Zimmerwald endet nach drei Tagen. Die Mehrheit der 38
Vertreter kommunistischer und Arbeiterparteien lehnen Lenins
Resolution zur Umwandlung des imperialistischen Krieges in einen
Bürgerkrieg ab. Statt dessen wird für ein Manifest Leo
Trotzkis votiert: Die Arbeiterklasse solle in allen Ländern
für »unversöhnlichen proletarischen
Klassenkampf« eintreten. Nach der Abstimmungsschlappe
gründet sich die »Zimmerwalder Linke«.
1940, 6. September: Generalstabschef Ion Antonescu errichtet eine faschistische Diktatur in Rumänien. Anlaß für den Staatsstreich ist die Zustimmung König Carol II. zur Abgabe Nordtranssylvaniens an Ungarn. Hitler besteht aufgrund dieser Abtretung auf die Berufung seines Schützlings, der den König absetzt. Deutsche Militärs reorganisieren die rumänische Armee nach Vorbild der Wehrmacht, deutsche »Instruktionsabteilungen« folgen.
1945, 8. September: US-Truppen landen nach der Kapitulation Japans (14.8.) an der Westküste Koreas. Zuvor hatten sich die Alliierten über die Teilung des Landes in Besatzungszonen am 38. Breitengrad geeinigt. Zu den ersten Maßnahmen der US-Besatzungsmacht gehört die Auflösung der im antijapanischen Widerstand gegründeten Volksausschüsse sowie das Verbot der Volksregierung, die sich in der Zeit zwischen der Kapitulation Japans und der Ankunft der US-Besatzungstruppen als koreanische Machtinstanz gebildet hatte. Auch die koreanische Exilregierung wird von den Amerikanern wegen angeblicher kommunistischer Unterwanderung nicht anerkannt. Sie belassen in ihrer Zone die japanischen Kolonialbeamten als »Sachkenner« im Amt.
1950, 12. September: Die Außenministerkonferenz der drei Westmächte in New York beschließt die Teilnahme eines deutschen Truppenkontingents an einer einheitlichen NATO-Streitmacht. Das Abkommen über bestimmte Beschränkungen für deutsche Rüstungsproduktion wird revidiert. Zugleich genehmigen die Westalliierten die Aufstellung westdeutscher »beweglicher Polizeikräfte«.
1990, 11. September: Von der Sowjetunion im Stich gelassen, versucht Afghanistans Staatspräsident Mohammed Nadschibullah, durch Zulassung politischer Parteien neben der regierenden Demokratischen Volkspartei Afghanistans den Konflikt mit den Mudschaheddin zu entschärfen. Diese verstärken jedoch ihre Kampfhandlungen und beginnen Mitte Oktober eine Offensive auf Kabul.
1940, 6. September: Generalstabschef Ion Antonescu errichtet eine faschistische Diktatur in Rumänien. Anlaß für den Staatsstreich ist die Zustimmung König Carol II. zur Abgabe Nordtranssylvaniens an Ungarn. Hitler besteht aufgrund dieser Abtretung auf die Berufung seines Schützlings, der den König absetzt. Deutsche Militärs reorganisieren die rumänische Armee nach Vorbild der Wehrmacht, deutsche »Instruktionsabteilungen« folgen.
1945, 8. September: US-Truppen landen nach der Kapitulation Japans (14.8.) an der Westküste Koreas. Zuvor hatten sich die Alliierten über die Teilung des Landes in Besatzungszonen am 38. Breitengrad geeinigt. Zu den ersten Maßnahmen der US-Besatzungsmacht gehört die Auflösung der im antijapanischen Widerstand gegründeten Volksausschüsse sowie das Verbot der Volksregierung, die sich in der Zeit zwischen der Kapitulation Japans und der Ankunft der US-Besatzungstruppen als koreanische Machtinstanz gebildet hatte. Auch die koreanische Exilregierung wird von den Amerikanern wegen angeblicher kommunistischer Unterwanderung nicht anerkannt. Sie belassen in ihrer Zone die japanischen Kolonialbeamten als »Sachkenner« im Amt.
1950, 12. September: Die Außenministerkonferenz der drei Westmächte in New York beschließt die Teilnahme eines deutschen Truppenkontingents an einer einheitlichen NATO-Streitmacht. Das Abkommen über bestimmte Beschränkungen für deutsche Rüstungsproduktion wird revidiert. Zugleich genehmigen die Westalliierten die Aufstellung westdeutscher »beweglicher Polizeikräfte«.
1990, 11. September: Von der Sowjetunion im Stich gelassen, versucht Afghanistans Staatspräsident Mohammed Nadschibullah, durch Zulassung politischer Parteien neben der regierenden Demokratischen Volkspartei Afghanistans den Konflikt mit den Mudschaheddin zu entschärfen. Diese verstärken jedoch ihre Kampfhandlungen und beginnen Mitte Oktober eine Offensive auf Kabul.
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vom 04.09.2010