Aus: Ausgabe vom 08.09.2010, Seite 15 / Antifaschismus
NPD-Mann pfeift Fußballspiel
Laucha. Der Rechtsextremist Lutz Battke ist bei einem
Jugendfußballspiel am Wochenende in Laucha in Sachsen-Anhalt
als Schiedsrichter eingesetzt worden. Dies bestätigte der
Vorsitzende des Sportvereins BSC 99 Laucha, Klaus Wege, der in
Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montagausgabe).
Demnach pfiff Battke ein Übungsspiel der Lauchaer F-Jugend
gegen eine Mannschaft von Naumburg 05. Der Verein hatte Battke vor
rund einem Monat auf öffentlichen Druck hin entlassen. Dazu
hatte man sich allerdings erst nach erheblichem öffentlichen
Druck entschlossen. Lutz Battke ist weiter Mitglied des
Vereins.
»Ich habe langsam den Eindruck, daß die Funktionäre des BSC Laucha die Öffentlichkeit täuschen und Lutz Battke schützen«, sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Rüdiger Erben (SPD). »Ein Schiedsrichter hat noch viel mehr die Aufgabe, auf die Kinder einzuwirken als ein Trainer.« Insofern sei der Einsatz des Rechtsextremisten schlicht skandalös. Beim Landessportbund (LSB) fiel die Reaktion ähnlich aus: »Für uns ist das überhaupt nicht hinnehmbar«, sagte Präsident Andreas Silbersack. Er kündigte an, daß man auf den Lauchaer Verein entsprechenden Druck ausüben werde. Der LSB stehe für eine »Null-Toleranz-Politik« gegenüber rechtsextremen Tendenzen. Der Sportverein BSC 99 Laucha (Burgenlandkreis) hatte sich Anfang August von seinem rechtsextremen Nachwuchstrainer Battke getrennt. Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann (SPD) nannte die Entscheidung damals überfällig. Battke sitzt für die NPD im Stadtrat von Laucha und im Kreistag des Burgenlandkreises.
(ddp/jW)
»Ich habe langsam den Eindruck, daß die Funktionäre des BSC Laucha die Öffentlichkeit täuschen und Lutz Battke schützen«, sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Rüdiger Erben (SPD). »Ein Schiedsrichter hat noch viel mehr die Aufgabe, auf die Kinder einzuwirken als ein Trainer.« Insofern sei der Einsatz des Rechtsextremisten schlicht skandalös. Beim Landessportbund (LSB) fiel die Reaktion ähnlich aus: »Für uns ist das überhaupt nicht hinnehmbar«, sagte Präsident Andreas Silbersack. Er kündigte an, daß man auf den Lauchaer Verein entsprechenden Druck ausüben werde. Der LSB stehe für eine »Null-Toleranz-Politik« gegenüber rechtsextremen Tendenzen. Der Sportverein BSC 99 Laucha (Burgenlandkreis) hatte sich Anfang August von seinem rechtsextremen Nachwuchstrainer Battke getrennt. Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann (SPD) nannte die Entscheidung damals überfällig. Battke sitzt für die NPD im Stadtrat von Laucha und im Kreistag des Burgenlandkreises.
(ddp/jW)
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