Aus: Ausgabe vom 15.09.2010, Seite 7 / Ausland
Türkei mitschuldig an Mord an Dink
Strasbourg. Der Europäische Gerichtshof für
Menschenrechte hat die Türkei für den Mord an dem
türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink mitverantwortlich
gemacht. Der türkische Staat habe das Leben des Journalisten
nicht ausreichend geschützt, befand eine Kammer des
Strasbourger Gerichts am Dienstag. Die Türkei wurde
angewiesen, den Hinterbliebenen insgesamt 105000 Euro
Schmerzensgeld zu zahlen. Dink war im Januar 2007 auf offener
Straße von einem Rechtsextremisten erschossen worden. Zuvor
hatte ihn die türkische Justiz wegen »Beleidigung des
Türkentums« verurteilt. Gegen das Urteil können
beide Parteien binnen drei Monaten Rechtsmittel einlegen.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
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